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Langweile Dich!

Endlich ankommen

VonWaldhotel Bärenstein

10. September 2022

Wir kennen sie, wir meiden sie, wir wollen mit ihr nichts zu tun haben: die Langeweile. Wer sich langweilt, spürt dieses unangenehme Gefühl, dieses Ziehen im ganzen Körper, das schlechte Gewissen, die Unrast. Alles in uns sagt, dass wir da schnellstens wieder herauskommen müssen. Und doch – oder gerade deswegen – ist die Langeweile wichtig.

Gerade darin, die Selbstoptimierung einen Moment zu vernachlässigen, liegt eine wunderbare Chance für mehr Zufriedenheit.

„Mir ist langweilig“ ist ein Kindersatz, den alle Eltern fürchten. Heisst es doch, das Kind ist nicht beschäftigt, spürt zu wenig Aufmerksamkeit, oder beides.

Gleichzeitig ist die Vorstellung, als Erwachsener einmal nicht von Verpflichtungen getrieben zu sein, durchaus attraktiv. Einfach einmal die Dinge so sein lassen, wie sie gerade sind. Diesem unschuldigen Gedanken steht – oder liegt – allerdings unser Smartphone im Wege. Und mit diesem der stete Gedanke, garantiert etwas zu verpassen und auf jeden Fall die Selbstoptimierung zu vernachlässigen. Und gerade darin, die Selbstoptimierung einen Moment zu vernachlässigen, liegt eine wunderbare Chance für mehr Zufriedenheit.

 

„In einer Gesellschaft, die Wert in Produktivität, Geschwindigkeit und Erfolg misst, misstrauen wir der Stille, der Langsamkeit, dem Warten“, das sagt Isabelle Feimer. Die österreichische Autorin hat sich in einem Buch mit der Langeweile beschäftigt.

„Ein leerer Raum ohne Ablenkung, den es zu füllen, eine verunsichernde Emotion, die es abzuschütteln, eine Zeitspanne, die es zu überbrücken gilt“ – all das macht die Langeweile aus.

Damit ist sie wie geschaffen als Alternative zum alltäglichen Hamsterrad, das wir so oft spüren, und zu seinen vermeintlichen Zwängen.

 

Und so begibt sich die Autorin in einen Selbstversuch. Wie schmeckt, riecht, klingt dieser Zustand in Warteschleife? Wann verwandelt sich Nichtstun in Wut, wann in Kreativität?

Zu vermeintlich eintöniger Tätigkeit verdammt, lässt Isabella Feimer ihren Gedanken, Wünschen, Ideen, Erinnerungen freien Lauf, stemmt sich gegen das Diktat der ständigen Selbstoptimierung und landet an einem Ort, an dem auf einmal alles möglich ist.

Was passiert also, wenn wir uns der Langeweile stellen, und was genau bedeutet sie eigentlich?

 

Es gibt „echtes Nichtstun“ und „vermeintliches Nichtstun“, bemerkt entsprechend das Magazin Carpe Diem, das Fellners Buch vorstellt. Ersteres seien für unsere Erholung wichtige Phasen der Inaktivität. Letzteres passiere, wenn wir beim Nichtstun nicht wirklich nichts tun, sondern zum Beispiel durch unseren Insta-Feed scrollen. Dann funktioniere das mit der Regeneration nicht.

Echtes Nichtstun, so Carpe Diem, erkenne man daran, dass die Zeit plötzlich als Dauer wahrgenommen werde. Als eine lange Weile sozusagen. Das tue nicht automatisch gut, weil einem zunächst einmal die eigene Unrast bewusst werde, die man reflexhaft mit Aktivität befüllen möchte.

Flieht man jedoch nicht und durchlebt diese Phase bewusst, dann verändert sich die Perspektive. Wer einmal auch nur ein paar Minuten ganz einfach mit sich ist, also ohne Ablenkung, und sich darauf einlässt, entdeckt plötzlich ein neues, aber auch vertrautes Gefühl, ein Wiederentdecken des eigenen Ich.

 

Es gibt verschiedene Spielarten der Langeweile, so Martin Doehlemann, emeritierter Soziologieprofessor, im Deutschlandfunk. Die situative Langeweile zum Beispiel, wenn wir krank im Bett liegen. Die überdrüssige Langeweile, wenn Teile der Arbeit langweilen. Dann gibt es die existenzielle Langeweile, das Gefühl einer inneren Leere, einer Sinnarmut von Welt.

Aber dann gibt es auch eine positivere Langeweile, eine konstruktive. Diese Spielart habe sozusagen einen aufhellenden Unterton, nämlich die schöpferische Langeweile. Verbunden sei diese mit einer gesteigerten Empfänglichkeit einer Bereitschaft des Aufbruchs.

 

Friedrich Nietzsche hat diese Art der Langeweile als angenehme Windstille der Seele bezeichnet, welche der glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangehe. Künstler und Kreative waren es, bei denen Nietzsche diese Spielart der Langeweile besonders oft wahrgenommen hat.

Schöpferische Langeweile ist also nicht nur konstruktiv, sondern Grundlage für neue Ideen, neue Wege und wegweisende Entscheidungen.

 

 

Wir laden Sie ein, sich bei uns so richtig zu langweilen.

Und jetzt? Jetzt laden wir Sie ein, zu schöpferischer Langeweile im Waldhotel Bärenstein. Was es dazu braucht, das haben wir. Inspirierende Ruhe, den herrlichen Teutoburger Wald und die kraftvollen Externsteine direkt nebenan. Einen großen Garten, in dem Sie verweilen können. Eine Sauna, ein Schwimmbad, einen Fitnessraum. Leckeres Essen, entspannende Zimmer. Wenn Sie mögen, können Sie sich sogar in einen unserer Tagungsräume zurückziehen und nach Herzenslust der schöpferischen Langeweile frönen. Und wenn Sie dann mit ganz neuen, frischen Ideen aus dem Haus gehen, freuen wir uns, wenn Sie uns später davon erzählen.

Also: auf die Langeweile!

 

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